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Grundsteinlegung für Erweiterungshalle der Berufsfeuerwehr

OB Würzner: „Weiterer Baustein, dass die Feuerwehr gut für die Zukunft aufgestellt ist“

An der Feuerwache im Baumschulenweg laufen seit Anfang Oktober 2024 die Arbeiten zum Bau einer dringend benötigten Erweiterungshalle für die Berufsfeuerwehr. Am Mittwoch, 4. Dezember 2024, ist durch Oberbürgermeister Eckart Würzner gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Baudezernenten Jürgen Odszuck, dem Leiter der Feuerwehr Heidelberg Heiko Holler, dem Leiter des Hochbauamtes Harald Heußer sowie Joachim Gerstner von Gerstner + Hofmeister Architekten die Grundsteinlegung erfolgt. Eine im Grundstein eingelegte Zeitkapsel erinnert an den aktuellen Stand der Feuerwehr Heidelberg, eine Tageszeitung an das tagesaktuelle Geschehen. Abzeichen der aktuellen Feuerwehruniform sowie Flyer zum 2024 fertiggestellten Sirenennetz runden die zeitliche Erinnerung ab. Voraussichtlich ab dem Sommer 2025 kann die Erweiterungshalle bereits durch die Berufsfeuerwehr genutzt werden.

„Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten für die neue Erweiterungshalle mit großen Schritten vorangehen. Die Berufsfeuerwehr ist gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr ein Garant für die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Mit dem Bau der Erweiterungshalle setzen wir einen weiteren Baustein dafür um, dass unsere Feuerwehr gut für die Zukunft aufgestellt ist. Heidelberg wächst stetig um weitere Wohn- und Innovationsquartiere – von der Bahnstadt über die Konversionsflächen bis hin zum Heidelberg Innovation Park. Es ist wichtig, dass unsere Feuerwehr in einer wachsenden Stadt mitwächst.“

Fünf Personen, darunter ein Feuerwehrmann, stehen auf einem Baustellengelände und halten einen zylindrischen Behälter aus Kupfer.
Bei der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau (links) an der Feuerwache der Berufsfeuerwehr (von links): Harald Heußer (Leiter des Hochbauamtes), Architekt Joachim Gerstner (Gerstner + Hofmeister Architekten), Oberbürgermeister Eckart Würzner, Heiko Holler (Leiter Feuerwehr Heidelberg) und Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. (Foto: Rothe)

Ungeschützte Stellplätze im Freien machen Bau notwendig

Im Rahmen der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplans der Stadt Heidelberg war auch die Zukunftsfähigkeit der Wache der Berufsfeuerwehr am Baumschulenweg untersucht worden. Neben der Notwendigkeit eines zweiten Wachstandortes – dieser ist geplant am S-Bahnhof Heidelberg-Altstadt – wurde auch ein umfangreicher Bedarf an witterungsgeschützten Fahrzeugstellplätzen und Lagerflächen für den Bevölkerungsschutz ermittelt. Aktuell befinden sich zwölf Abrollbehälter mit Ausrüstung der Feuerwehr im ungeschützten Außenbereich der Feuerwache. Bereits jetzt wirkt sich der fehlende Witterungsschutz negativ auf den Werterhalt der insgesamt rund 850.000 Euro teuren Spezialausrüstung aus. Erschwerend kommt hinzu, dass im Winter Teile der Ausrüstung entnommen und frostsicher in der Feuerwache gelagert werden müssen. Behälter im Freien müssen bei Schnee und Eis von diesen befreit werden.

Für den Bevölkerungsschutz werden mittlerweile mehr Materialien vorgehalten. Das führt ebenso zu einem erhöhten Lagerbedarf, der bisher nur teilweise durch mobile, nicht isolierte Container kompensiert werden konnte. So lagern Teile des Materials derzeit über das Stadtgebiet verstreut an verschiedenen Orten – durch die neue Erweiterungshalle können diese an einem Standort gelagert werden.

Erweiterungsbau schützt Ausrüstung und ermöglicht zentrale Materialvorhaltung

In seiner Sitzung am 14. Dezember 2023 hatte der Gemeinderat mit der Erteilung der Ausführungsgenehmigung zum Bau der Erweiterungshalle einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der Feuerwehrbedarfsplanung auf den Weg gebracht. In der neuen Erweiterungshalle, die parallel gegenüber der bestehenden Fahrzeughalle der Feuerwache errichtet wird, können künftig alle Abrollbehälter witterungsgeschützt untergebracht werden. In einem Palettenregal entlang der Rückseite wird das dazugehörige Nachschubmaterial gelagert, was ein zügiges Wiederbestücken der Abrollbehälter nach Einsätzen ermöglicht. Einzelne Ausrüstungsgegenstände können direkt in Transportlastwagen geladen werden, die künftig in der Erweiterungshalle abgestellt werden.

An die Halle, die in Industriebauweise errichtet wird, schließt sich ein massiv gebautes, zweigeschossiges Lagergebäude an. In diesem werden künftig alle Materialien des Bevölkerungsschutzes zusammengeführt. Die zentrale Lagerung und der unmittelbare Zugriff auf die Transportfahrzeuge ermöglichen einen schnellen Einsatz des Materials. In einem abgetrennten Raum wird künftig auch Ausbildungsmaterial von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr gelagert. Der im Hauptgebäude freiwerdende Raum wird anschließend zu einem Aufenthaltsraum für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr umgestaltet, die bei länger andauernden Einsätzen der Berufsfeuerwehr regelmäßig die Feuerwache besetzen. Hier fehlt es bisher an einem geeigneten Sozialbereich, der auch mit Einsatzkleidung betreten werden kann.

Land fördert Neubau mit 540.000 Euro

Die Kosten für die Erweiterungshalle belaufen sich auf rund 3,1 Millionen Euro. Hiervon fördert das Land den Bau mit rund 540.000 Euro aus Mitteln der Feuerschutzsteuer. Bauherr der Erweiterungshalle ist die Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung obliegt dem Hochbauamt der Stadt. Planung und Bauleitung hat das Architekturbüro Gerstner + Hofmeister Architekten aus Heidelberg inne.

Die Halle wird in Stahlskelettbauweise errichtet und mit gedämmten Aluminiumpanelen verkleidet. Die Wärmeversorgung der frostsicher beheizten Halle erfolgt über umweltfreundliche Fernwärme. Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage errichtet und das Regenwasser in Versickerungsmulden geleitet. Das Lagergebäude ist massiv gemauert und ebenfalls frostsicher beheizt.

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